Auf dem 17. Internationalen Paläographenkongreß vom 7. bis zum 10. September 2010 in Lubjljana wird Georg Vogeler am 10.9. die IDE-Publikantionsinitiative "Kodikologie und Paläographie im Digitalen Zeitalter" vorstellen. Im Rahmen der Initiative ist im vergangenen Jahr ein erster zum Thema erschienen und eine durchgeführt worden. Ein weiterer befindet sich z.Zt. in Vorbereitung.
Rethinking Medieval Liturgy
An der Queen Mary University London widmete man sich dieser Tage auf einem internationalen Workshop
neuen, interdisziplinären Zugängen zur Liturgie des Mittelalters. In diesem Rahmen wurde auch die IDE-Edition der Liturgieerklärung Wilhelms von Auxerre vorgestellt (Folien). Editionstheoretische Fragen wurden auch von Henry Parkes (Cambridge) aufgeworfen, der in seinem Beitrag den Nachweis führte, dass traditionelle und für die liturgiewissenschaftliche Forschung grundlegende Bucheditionen wie die des Pontificale Romanum-Germanicum ihrem Gegenstand im Prinzip nicht gerecht werden können. Susan Boynton (Columbia University) stellte ferner den Nutzen und das Potential der Online-Resourcen Digital Scriptorium und Cantus vor.
Genetic Encoding – Konzept für die TEI
Die Arbeitsgruppe „Genetic Encoding“ hat unter Mitwirkung von Malte Rehbein ihr Konzept zur Erweiterung der TEI Guidelines vorgelegt. Diese Erweiterung erlaubt die Kodierung genetischer Merkmale von Text und Dokument – bislang ein Desiderat. Die Implementierung des Konzepts obliegt nun dem TEI Council.
Mitglieder der Arbeitsgruppe sind: Elena Pierazzo (King’s College London), Lou Burnard (Oxford University), Fotis Jannidis (Universität Würzburg), Malte Rehbein (IDE / Universität Würzburg), Gregor Middell (Hochstift Frankfurt).
Eine Zusammenfassung des Konzepts ist auf der Website des TEI Councils zu finden; dort ist auch ein Link zum vollständigen Dokument.
Sommeruniversität „Kulturen und Technologien“
Das IDE engagiert sich auch auf der Europäischen Sommeruniversität „Kulturen und Technologien“, veranstaltet an der Universität Leipzig vom 26.-30. Juli 2010. Christiane Fritze und Malte Rehbein leiten dort den praxis-orientierten Workshop „Einführung in die Erstellung einer digitalen Edition“, in dem wesentliche Arbeitsschritte und Techniken des digitalen Edierens vorgestellt und an einem kleinen Textkorpus erprobt werden.
Mehr Informationen auf der Website der ESU.
Hyperstack at Oxford
Erstmals seit dem 146-jährigen Bestehen der Early English Text Society (EETS) fanden sich dieser Tage in Oxford Mitglieder und Editoren zu einer Tagung unter dem Motto „Editing Medieval Texts from Britain in the Twenty-First Century“ zusammen. Print-Konservativismus (allenthalben) und ein nicht unbegründeter Skeptizismus gegenüber Digitalen Editionsformen (Bella Millett über Sustainability) waren ebenso anzutreffen wie IDE-Zuversicht (Franz Fischer über den Hyperstack) und Veteranentum des elektronischen Publizierens (Thorlac Turville-Petre über SEENET).
Vortrag auf dem Workshop “Modelling Virtual Research Environments for the Humanities”
Vom 19. bis zum 20. April fand am Internationalen Kolleg Morphomata der Universität Köln der Workshop “Modelling Virtual Research Environments for the Humanities” statt. Aus dem IDE war durch Niels-Oliver Walkowski ein Mitglied mit einem Vortrag vertreten. Bei dem Treffen mit ungefähr 35 Teilnehmern ging es an 1 1/2 Tagen um Tools und Infrastrukturen, die den Forschungsalltag von Geisteswissenschaftlern unterstützen sollen. Bis auf den Vortrag von Paul Wouters, der am ersten Abend als unterhaltsamer Keynote Speaker auftrat, und Torsten Reimer, der die kürzlich vom JISC veröffentlichte Studie Virtual research environment collaborative landscape study vorstellte, präsentierten die Vortragenden konkrete Projekte und daran anknüpfende Überlegungen.
Fotos und Audiomitschnitte der Vorträge sind auf der Seite des Kollegs zu finden.