Manifest für digitale Editionen

Das Institut für Dokumentologie und Editorik sieht die Notwendigkeit, auf ungünstige Faktoren bei der Erstellung und Erhaltung von digitalen Editionen aufmerksam zu machen, um die Situation in Zukunft besser gestalten zu können. Bei der DHd2022 wurde am 7. März in einem Workshop zum Thema gemeinsam mit den Teilnehmer*innen ein Manifest für Digitale Editionen erarbeitet (siehe das Abstract bei Zenodo).

Die erste Version des Manifests wurde auf Deutsch auf dem DHd-Blog veröffentlicht und kann dort unterzeichnet werden: https://dhd-blog.org/?p=17563

Die italienische Version ist am 22.6.2022 als „Digital Scholarly Editions Manifesto“ auf dem Blog des italienischen Verbandes für DH, „Umanstica Digitale“ erschienen:
Ciotti, F., Corradini, E., Cugliana, E., D’Agostino, G., Ferroni, L., Fischer, F., Lana, M., Monella, P., Roeder, T., Rosselli Del Turco, R., & Sahle, P. (2022). Digital Scholarly Editions Manifesto. Umanistica Digitale, (12), 103–108. https://doi.org/10.6092/issn.2532-8816/14814

Weitere Übersetzungen des Manifests sind in Vorbereitung und können von allen Interessierten bearbeitet werden:

Kriterienkataloge

Kriterien für die Besprechung digitaler Editionen

Digitale wissenschaftliche Editionen werden sich nur durchsetzen, wenn sie im akademischen Diskursraum explizit verhandelt werden. Besprechungen und Rezensionen können dazu beitragen, Editionen in diesem Diskurs zu verorten, eine best practice zu etablieren und die Methodendiskussion voranzutreiben. Das IDE hat einen Kriterienkatalog als Richtlinie zur Besprechung und Evaluation digitaler Editionen erarbeitet.

Kriterien für die Besprechung digitaler Textsammlungen

Digitale Textsammlungen sind eine zentrale Grundlage für Forschung im Bereich der Digital Humanities. Bisher werden Fragen zur Qualität und Nachhaltigkeit digitaler Textdaten kaum im akademischen Diskurs verhandelt. Rezensionen und Besprechungen können dazu beitragen, größere Aufmerksamkeit auf die (oft) wissenschaftliche Leistung des Aufbaus und der Erschließung digitaler Textsammlungen zu lenken. Darüber hinaus können sie die Entwicklung einer gemeinsamen best practice für die Erstellung, Erschließung und Bereitstellung von Textsammlungen vorantreiben. Das IDE hat daher einen Kriterienkatalog zur Besprechung und Evaluation digitaler Textsammlungen erarbeitet.

Kriterien für Forschungswerkzeuge und -umgebungen digitaler Editionen

Tools spielen im Forschungsprozess der digitalen Geisteswissenschaften im Allgemeinen sowie im Bereich der digitalen wissenschaftlichen Editionen im Speziellen eine wichtige Rolle. Um das Bewusstsein für die wissenschaftliche Leistung hinter der Erstellung von derlei Forschungssoftware zu schärfen sowie um Aspekte ihrer Entwicklung, ihres Designs und ihrer Anwendung zu systematisieren, haben Anna-Maria Sichani und Elena Spadini in Zusammenarbeit mit dem IDE einen Kriterienkatalog zur Besprechung digitaler Forschungswerkzeuge und -umgebungen aus dem Kontext der digitalen Editionen erarbeitet.

Gastherausgeberschaften

Band 44 von "Bibliothek und Wissenschaft"

Zeitschrift: Bibliothek und Wissenschaft Band 44 (2011). Digitale Edition und Forschungsbibliothek. Herausgegeben von Franz Fischer, Christiane Fritze, Malte Rehbein und Patrick Sahle.

Kleinschriften

XML-Kurzreferenzen

Als Handreichungen zur praktischen Arbeit hat das IDE mehrere XML-Kurzreferenzen herausgegeben. Die flyerartigen Referenzen können als PDF-Dateien heruntergeladen werden. Der Einsteiger-Flyer ist in gedruckter Form beim IDE erhältlich.

Publikationsbegleiter

Zum Beitrag „Klios Algorithmen: automatisierte Auswertung von Wikipedia-Inhalten als Faktenbasis und Diskursraum“, Patrick Sahle & Ulrike Henny, in: Wikipedia und Geschichtswissenschaft, Hrsg. von Thomas Wozniak, Uwe Rohwedder und Jürgen Nemitz. München: De Gruyter Oldenburg, 2015
siehe die Dokumentationsseite mit einer Liste weiterführender Blogbeiträge

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