Das Institut beschäftigt sich mit der Erschließung, Verarbeitung und Präsentation von „Dokumenten“. Sie steht damit z.B. in der Tradition der wissenschaftlichen Edition, deren Aufgabe es schon immer gewesen ist, die Überlieferung von Dokumenten und Texten zu sichern und für zeitgemäße Nutzungsformen zugänglich zu machen. Auf der anderen Seite steht die Tradition der Erfassung und Aufbereitung der Überlieferung in den sie bewahrenden Institutionen (Archive, Bibliotheken, Museen). Beides fließt nun in der Ära digitaler Arbeits- und Publikationsformen zusammen und verbindet sich mit weiteren Feldern wie der allgemeinen Informationswissenschaft oder den fachspezifischen Informationstechnologien.
Die beiden Oberbegriffe „Dokumentologie“ und „Editorik“ markieren zwei Perspektiven in diesem erweiterten Feld in dem es immer um die Möglichkeiten adäquater Wiedergabe von historischen Dokumenten mit modernen Technologien und auf wissenschaftlichem Niveau geht. Es ist die feste Überzeugung der Mitglieder des Instituts, dass hierbei die theoretische Reflexion ebenso Teil der praktischen Umsetzung sein muss, wie die praktische Anwendung Rückwirkungen auf die Weiterentwicklung der Methoden und theoretischen Haltungen haben wird. Ziel und Aufgabe des Institutes ist es deshalb vor allem, dokumentologische und editorische Projekte theoretisch, methodisch und praktisch zu unterstützen oder selbst durchzuführen.