DH 2012

Der Weltkongress der digitalen Geisteswissenschaften fand dieses Jahr vom 16.-20. Juli in Hamburg statt.

Das IDE war dabei mit einer ganzen Reihe von Beiträgen seiner Mitglieder vertreten, stellte sich selbst und seine Aktivitäten aber auch als Institution
auf dem Science-Slam im Rahmen der DHD-Unconference vor. Dabei ging es um die Gründung eines Verbandes für die Digital Humanities im deutschsprachigen Raum.

Die Beiträge während des Weltkongresses im Einzelnen:

  • Malte Rehbein: Das Institut für Dokumentologie und Editorik (IDE e.V.) (Science Slam)
  • Christiane Fritze: DARIAH-DE (Science Slam)
  • Ulrike Henny & Patrick Sahle: Das altägyptische Totenbuch (Science Slam)
  • Alexander Czmiel & Markus Schnöpf: Telota (The Electronic Life of the Academy) (Poster beim Science Slam)
  • Markus Schnöpf: Corpus Coranicum: A digital landscape for the study of the Qu’ran (Short Paper, Abstract, Webcast)
  • Alexander Czmiel: The Academy’s Digital Store of Knowledge (Poster, Abstract)
  • Malte Rehbein & Patrick Sahle: DH as a University Degree: The Status Quo and Beyond (Panel, Abstract, Webcast)
  • Gregor Middell (Koautor):    Reasoning about Genesis or The Mechanical Philologist (Long Paper, Abstract, Webcast)
  • Malte Rehbein (chair): Long Paper Session 13
  • Georg Vogeler (chair): Long Paper Session 26

Zudem twitterte der Kollege Schnöpf gelegentlich unter @dighum_berlin

Der allgemeine Twitter-Hashtag für die Konferenz ist #dh2012

Autumn School „Digitale Editionen – Methoden und Technologien für Fortgeschrittene“ 8. – 12. Oktober 2012

Die Kritische Digitale Edition ist ein zentrales Feld des Einsatzes moderner Computertechnologien in den Geisteswissenschaften. In den letzten Jahrzehnten hat sich dazu bereits eine umfassende Methodologie herausgebildet. Die technische Basis bilden Text-Auszeichnungssprachen und hier vor allem der de-facto-Standard der Text Encoding Initiative (TEI). Diese Technologien (XML und co) und Praktiken (TEI) werden ansatzweise auch schon in der universitären Lehre vermittelt. In spezieller Ausrichtung auf die Bedürfnisse der edierenden Geistenswissenschaften bemüht sich das IDE seit 2008 um die Verbreitung dieser Kenntnisse in regelmäßigen außercurricularen Veranstaltungen (Summer Schools). Für die erfolgreiche Umsetzung einer digitalen Edition sind jedoch nicht nur Kenntnisse zur sachgerechten Kodierung der Textbasis nötig. Deshalb richtet das IDE in unregelmäßigen Abständen auch Veranstaltungen für fortgeschrittene Teilnehmer aus.

Die Veranstaltung hat vier Schwerpunkte: Erstens beschäftigt sie sich mit der Erstellung digitaler Texte. Sie vertieft die Kenntnisse der TEI und aktuelle Diskussionen in und um die TEI. Zweitens vermittelt sie nötiges Wissen für das Suchen in und die Weiterverarbeitung von Dokumenten, die mit Hilfe der TEI strukturiert wurden, sowie die Fähigkeit, jene in unterschiedliche Ausgabeformate zu transformieren. Drittens stellt sie Werkzeuge vor, welche das Potential digitalen Edierens zeigen, wie z.B. Software zur automatischen Kollation. Viertens führt die Veranstaltung in die Benutzung von Software und Frameworks zur Publikation der Digitalen Edition im Internet ein.

Die Veranstaltung richtet sich also an Wissenschaftler, welche digitale Methoden in einem konkreten Editionsprojekt einsetzen und erste Kenntnisse in der Kodierung der Texte mit TEI besitzen (z.B. durch die Teilnahme an einem Anfängerkurs „Digitale Edition“ des IDE oder durch eigene praktische Arbeit), welche aber weiter gehende Kenntnisse erwerben wollen, um mit ihren Daten effizienter umgehen zu können, und sich in den Strategien zur Publikation Digitaler Editionen orientieren wollen.

In der Veranstaltung können die Teilnehmer unter Betreuung von Tutoren den theoretischen Lernstoff an den von ihnen mitgebrachten Projekten praktisch einüben.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen damit befähigt, komplexe Editionsvorhaben sicher im TEI-Standard zu kodieren, Stylesheets für eine einfache Webpräsentation zu schreiben, welche Text, Bilder und Register darstellt, sowie mit Fachleuten kompetent über die Umsetzung einer komplexeren Anwendung (mit Hilfe von existierenden oder noch zu entwickeln Frameworks) zu verhandeln.

Die Veranstaltung vom 8.-12.10.2012 wird in Zusammenarbeit mit dem Institut für Germanistik der TU Chemnitz ausgerichtet. Wir müssen die Teilnehmer leider um einen Kostenbeitrag von 100,- EUR bitten. Wenn Sie sich für den Kurs interessieren, melden Sie sich bitte bei <spring-school@i-d-e.de> mit Angaben zu Ihren Vorkenntnissen und zum inhaltlichen Kontext Ihres Interesses am Kurs an. Die Kapazität des Kurses ist auf 20 Personen beschränkt. Um eine frühzeitige Anmeldung wird deshalb gebeten.

Zum vorläufigen Programm

Nachtrag: Bericht zur Autumn School im AHF-Newsletter 159/2012

On the Catwalk: Modeling at Brown University

Vom 14. bis 16. März modelt das IDE auf dem Ivy-League-Laufsteg Brown University (Providence, Rhode Island). Auf dem deutsch-amerikanischen Gipfeltreffen „Knowledge Organization and Data Modeling in the Humanities“ sprechen Alexander Czmiel (The Person Data Repository), Gregor Middell (On the Value of Comparing Truly Remarkable Texts), Malte Rehbein (Text, Intertext, and Context: Modeling a Map of Medieval Scholarly Practices) und Patrick Sahle (Modeling Transcription).  Die weitere Öffentlichkeit soll über einen Live-Stream, Twitter (#kodm) und ein zusammenfassendes White Paper eingebunden werden. Weitere Information auf der Webseite des Workshops.

IDE wird offizielles Mitglied der AHF

Clio, um 1797 (Deutsche Literaturarchiv Marbach)
Clio, um 1797 (Deutsche Li</a>Die <a href=Arbeitsgemeinschaft Historische Forschungseinrichtungen (AHF) ist eine Institution, in der sich engagierte Institutionen der historischen Forschung versammeln und in der wichtige Arbeit zur Informationsversorgung und Selbstorganisation geleistet wird. Das IDE fühlt sich deshalb darin zu Hause und freut sich darauf, seit Frühjahr 2012 der AHF auch offiziell anzugehören. Es sieht insbesondere Anknüpfungspunkte in den jüngsten Aktivitäten der AHF im Bereich der digitalen Informationsversorgung (vgl. die Vorstellung des Projekts einer gemeinsamen deutschen historischen Bibliographie auf .hist2011) und den Traditionen der AHF in der Erarbeitung von Editionsrichtlichen).